Besuch in der Oberschlesischen Gemeinde Goczalkowice-Zdroj, Polen

Die Radsportgruppe rund um Bürgermeister Lothar Müller nutzten die Ferien um eine Tour nach Polen zu unternehmen. Von der polnischen Gemeinde Goczalkowice-Zdroj wurde an die Marktgemeinde Plößberg die Anfrage gestellt, eine Partnerschaft einzugehen. Dazu machen sich die beiden Bürgermeister Lothar Müller und Markus Preisinger sowie 7 weitere radsportbegeisterte Personen aus der Marktgemeinde Plößberg und darüber hinaus auf den Weg nach Polen zu radeln.

Dazu wurde nicht die kürzeste Verbindung gewählt, sondern eine landschaftlich reizvollere Strecke über das Erzgebirge und das Riesengebirge nach Oberschlesien. Die die rund 900 Kilometer wurden in 4 einhalb tagen bewältigt. Besonders an den ersten beiden Tagen die durch Klingenthal und Annaberg-Buchholz sowie durch die Sächsische Schweiz führten, gab es einige giftige Anstiege. Die erste Nacht wurde ritterlich genächtigt im Schloss Purschenstein in Neuhausen im Erzgebirge. Südlich von Dresden wurde am zweiten Tag in Königstein Mittag gemacht. Weiter ging es nach Bad Schandau an der Elbe entlang. Danach wurde die Grenze nach Tschechien überquert. Die Fahrt wurde im polnisch tschechischen Grenzgebiet fortgeführt. Die dritte Nacht wurde in Liberec verbracht.

Am dritten und am vierten Tag waren moderate Anstiege und reizvolle Landschaften der ständige Begleiter der Radgruppe. Völlig überrascht war man wie viele Skigebieten, die es in diesen Mittelgebirgslandschaften gibt. Am vierten Tag an dem es insgesamt sehr feucht war, hatte in die Gruppe auch noch eine Umleitung zu fahren, sodass auch an diesem Tag, wie auch an den anderen drei vorhergehenden Tagen eine Strecke von insgesamt ca. 200 Kilometer zurückgelegt wurde.
Der der Tag 5 war mit rund 100 Kilometern und einem relativ flachem Streckenprofil zum Schluss dann doch eher entspannend. Wenn gleich durch die dichte Besiedelung der Verkehr sehr anspruchsvoll war.
Die Radgruppe wurde begleitet von einem Team das sich um Verpflegung und Gepäck kümmerte.

In Goczalkowice-Zdroj wurden die Gruppe sehr herzlich empfangen. Mittlerweile traf auch die Dolmetscherin Jolanta Glasner aus Beidl ein. Am Nachmittag relaxte die Gruppen in gemeindlichen Hallenbad. Vor allem das erholsame Sprudelbad wurde gerne angenommen.

Zum gemeinsamen Abendessen hatte die Bürgermeisterin Gabriela Placha ins Rathaus eingeladen. Es war ein sehr herzlicher Empfang, den die Radgruppe gerne angenommen hat. Beim Empfang wurde nicht nur über die zurückgelegte Radtour gesprochen, sondern auch über eine mögliche künftige Zusammenarbeit. Bürgermeisterin Placha stellte kurz die Gemeinde vor und lud zum gemeinsamen Abendessen ein.
Lothar Müller bedankte sich sehr herzlich im Namen der gesamten Gruppe und auch der Marktgemeinde Plößberg und würde sich freuen auch eine Delegation aus der Gemeinde Goczalkowice-Zdroj mit dem Fahrrad begrüßen zu können. Bei einem gemütlichen Beisammensein in einer Gaststätte am See klang der Abend aus. Am nächsten Morgen machte sich die Radgruppe zurück auf den Heimweg. Bürgermeister Müller blieb noch in Polen. Gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr aus Beidl und einer weiteren Abordnung aus Plößberg sollten die nächsten Tage in partnerschaftlichen Sinne ausgetauscht werden.

Der Radsportgruppe aus Plößberg und Umgebung folgte eine Gruppe der Jugendfeuerwehr aus Beidl-Schönficht. Daneben nahmen auch mehrere Privatpersonen sowie Reinald Roderer vom Marktrat an dem Partnerschaftstreffen teil. Die Gemeinde  Goczalkowice-Zdroj stellte ein umfangreiches Programm zusammen. Auch für Unterkunft und Verpflegung wurde bestens gesorgt. Die Jugendgruppe der Feuerwehr wurde in der Sporthalle untergebracht. Sie konnten dort auch die Turnhalle so wie das Schwimmbad kostenlos nutzen. Was auch ausgiebig genutzt wurde. Zahlreiche Treffen und Besichtigungen standen auf dem Programm. So wurde die Berufsfeuerwehr in Pszczyna und ein Feuerwehr Museum besichtigt. Die ortsansässige Feuerwehr stellte ihr Fahrzeug für Übungen zur Verfügung. Daneben wurde gemeinsam Fußball gespielt, wobei es auch einige kleinere Verletzungen gab. Bei einem gemeinsamen Grillabend konnte man sich erholen. Dabei erfolgt die auch einen regen Gedankenaustausch wozu auch die herrliche Kulisse am See bei Sonnenuntergangstimmung einlud.

Weitere Besichtigungspunkte waren das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, ein Gartenbaubetrieb mit öffentlich zur Verfügung gestellt Gartenfläche so wie das Schloss in Pszczyna.

Insgesamt war man beeindruckt von der Vielfalt der Region und der Gastfreundschaft. Solche Treffen sind der Grundstein für ein gemeinsames miteinander in Europa. Auch die ein oder andere private Freundschaft wurde bei diesem Treffen geschlossen. Dies zeigen auch die Freundschaftsanfragen und –bestätigungen auf Facebook. Weitere Treffen, ob in der Marktgemeinde Plößberg oder wieder in Goczalkowice-Zdroj werden folgen.“

Die Vorbereitungen:

In diesem Jahr werden wir nach Polen radeln. Klaus, Antonia und Luisa würden uns wieder begleiten.

Aus Polen haben wir eine Anfrage einer Gemeinde für eine Partnerschaft. Wir waren schon mal dort (mit dem Auto) und die Polen besuchten uns auch schon zwei mal.

Die Ortschaft liegt in Oberschlesien und heißt Goczalkowice-Zdroj (deutsch: Bad Gottschalkowitz) http://www.turystyka.goczalkowicezdroj.pl/intro.html . Es ist eine Kurbadgemeinde, man kann es sich dort schon für wenig Geld richtig gut gehen lassen.

Aber uns interessiert ja mehr das Radlfahrn.

Abfahrt ist am Freitag, 14.08.2015 irgendwann relativ früh, (evtl. 6.00 Uhr) in Plößberg. Wir würden dann 4 ½ Tage fahren. Die Strecke die ich geplant habe ist ca. 850 Km lang und geht fast ausschließlich durch Mittelgebirge. Beginnend mit dem Erzgebirge, dann dem Riesengebirge (so hoch bzw. groß ist das aber nicht) und weiterer kleinerer Mittelgebirgslandschaften. Ankunft ist Dienstag, 18.08.2015 gegen Mittag. Am nächsten Tag, Mittwoch, 19.08.2015 ist die Heimreise mit Begleitfahrzeug/Zug oder wer will kann auch wieder zurückradeln. Es geht auch kürzer und flacher.

Weitere Infos zur Tour - Link führt zu pdf-Dokument: