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Nach London mit den Rennrädern

 

Wie gibt es denn das? Was soll das? Wir hatten mit schlechtem Wetter gerechnet, aber keinen Tropfen gesehen. Nicht nur diese ungewöhnliche Tatsache, sondern auch die Tour als solches sorgte für eine spektakuläre Rennradtour nach London. London, das in sechs Tage erreicht werden sollte. Rund 1.200 Kilometer in sechs Tagen war der Plan, der auch eingehalten wurde. Regen war eigentlich vorprogrammiert, aber nichts, auch diese ungewöhnliche Tastsache beschert uns dieser Ausnahmesommer. Noch immer sind wir nass geworden auf unseren Touren.

„Da es nicht regnete, hatten wir uns für etwas mehr Pannen entschieden als sonst.“ Ungewöhnlich oft mussten wir zum Schraubenzieher greifen. Vier Platten waren eher ein geringeres Problem, doch für ein gerissenes und verhängtes Gangseil und eine lockere Sattelstütze musste eine Werkstätte aufgesucht werden. Ohne Begleitfahrzeug würde durch diese Pannen der Zeitplan nicht aufgehen.

 

Wie üblich war Plößberg der Startpunkt. Am ersten Tag etwas durch die Fränkische Schweiz, Waischenfeld als Rastplatz und über Bamberg ging es nach Hammelburg zur ersten Übernachtung. Von den acht Fahrern beendete der erste wie geplant dort seine Tour und fuhr am nächsten Tag zurück. Das Highlight des zweiten Tages mit einer Etappe von rund 200 Km nach der Durchfahrt im Spessart war der Feldberg im Taunus nordöstlich von Frankfurt. Limburg an der Lahn war der Endpunkt der zweiten Tagesetappe. Diese Stadt haben die Tourteilnehmer in absolut positiver Erinnerung wegen seiner sehr schönen historischen Altstadt. Dort beendete ein weiterer Teilnehmer seine Tour.

Der dritte Tag war dann mit 130 Km eher gemütlich. Es ging noch Bonn und wir trafen uns mit Bekannten. Absolutes Highlight war der Besuch des Deutschen Ecks in Koblenz, wo die Mosel in den Rhein fließt. Dort wurde auch ausgiebig Mittagpause gemacht.

Der vierte Tag war der längste mit 245 Km. Es ging von Bonn über Aachen nach Brüssel. Nach Aachen überquerten wir den höchsten Berg der Niederlande und dann begann die lange Durchfahrt von Belgien. Sowie an diesem als auch am nächsten Tag blieben die nicht besonders bequem zu befahrenden Betonplattenstraßen den Radfahrern in Erinnerung. Am vorletzten Tag, nach weiteren Betonplattenstraßen war das Ziel Dünkirchen in Frankreich. Dort musste die Fähre unbedingt erreicht werden. Gott sei dank gab es an diesem Tag außer einer Kleinigkeit keine Pannen, lediglich der Gegenwind begleitete uns weiterhin. Die Fähre wurde locker erreicht. Sie hatte etwas Verspätung. Es war bereits spät am Abend. Die Stunde Zeitumstellung in England kam uns entgegen. Wir hatten noch 20 Km zu unserem Hotel in Folkstone zu radeln. Dort wurden wir mit einem sehr herzlichen „Guten Abend“ im Hotel begrüßt und beim Bezahlen hat der Wirt bemerkt, als wir nach der Währung fragen, dass sie noch keinen Brexit haben. Solche Menschen erfreuen das Dasein eines abgekämpften Radfahrers. Nach London ging es dann auf abgelegenen Straßen. Ständig war der hohe Bewuchs links und rechts der Straße unmittelbar am Straßenrand. Gerne hätten wir öfter mal einen Blick über die Landschaft gehabt.

Irgendwie unbemerkt und doch plötzlich haben wir jetzt London erreicht. Wir hatten zwar noch 30 Kilometer bis zum Ziel, aber es begann einfach die Stadt. Durch ein sehr gutes Radwegenetz mit Radweghighway konnten wir noch in aller Schnelle den Buckingham Palast besichtigen und die Tower Bridge überqueren bevor es dann zum Hotel beim Greenwich Park ging.

 

Im Hotel wurden wir von unserem Begleitteam und den nachfolgenden Familienmitgliedern mit Applaus begrüßt. Natürlich schloss sich dem eine kleine Feier an.

 

Zurück ging es dann mit Kleinbus bzw. Flugzeug, was aber beides gut funktionierte.

 

Alles in allem eine schöne, interessante Tour. London absolut empfehlenswert. Eigentlich wollte ich schon immer mal nach London, aber irgendwie hat es nicht geklappt. Bis unsere jüngere Tochter meinte, wir könnten doch mal nach London fahren. Ja es hat sich gelohnt.