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In vier Tagen mit den Rennrädern von Plößberg nach Amsterdam

 

 

 

Eine Gruppe Radfahrer aus dem Stiftland sowie aus Windischeschenbach machten sich auf um in vier Tagen nach Amsterdam mit den Rennrädern zu fahren. Ein Begleitfahrzeug mit drei Personen unterstützte das Vorhaben.

 

Am ersten Tag sammelte man sich zwischen 6 und 7 Uhr auf der Strecke. Es war für Mitte August verdammt kalt. 3 Grad zeigte das Thermometer im Fichtelnaabtal. Am ersten Tag waren es insgesamt 11 Rennradfahrer. Zwei fuhren nur den ersten Tag mit. Nach dem Fichtelgebirge ging es zum Frankenwald.

 

In Stammbach wurde die Gruppe von Bürgermeister Karl Philipp Ehrler im Rathaus begrüßt. Dort wurde auch die Verpflegungsstation aufgebaut und die Gemeinde spendierte Kaffee. Bürgermeister Ehler ließ es sich nicht nehmen selbst mit den Fahrrad ist der Gruppe zum Aussichtsturm Weißenstein zu fahren um der Gruppe dort die Gegend und auch die eigene Gemeinde etwas zu erläutern. Gerne wurde diese willkommene Abwechslung angenommen.

 

Der Frankenwald wurde durchfahren und es folgte der Thüringer Wald. Selbstverständlich waren diese Strecken von Anstiegen und Abfahrten geprägt, ca. 3.500 Höhenmeter wurden gefahren.

 

Die erste Nacht wurde in Schmidefelden am Rennsteig übernachtet. Beim gemeinsamen Abendessen überreichte Markus Preisinger an Lothar Müller ein Jubiläumspoloshirt. Diese Tour ist die 10 Tour in Folge. Der Aufdruck beinhaltet alle Touren, die in diesen 10 Jahren gemacht wurden.

 

Die Wetteraussichten für den nächsten Tag waren alles andere als Rennradfreundlich. So wurde wie erwartet die Tour am zweiten Tag bei Regen begonnen und auch bei Regen beendet. Ans Aufgeben oder an eine Weiterfahrt mit dem Zug dachte niemand. Leider konnte an diesen verregneten und wolkenverhangenen Tag die wunderbare Mittelgebirgslandschaft des Thüringer Waldes nicht genossen werden. Lediglich erahnen konnte die Gruppe das schon. Zu Beginn des zweiten Tages führte die Strecke am Bundesleistungszentrum Oberhof mit Bob- und Rennrodelbahn sowie der Skisprungschanze vorbei. Es ging immer wieder durch schöne Flußtälchen oder auf einige Höhen in diesem Mittelgebirge, der Rennsteig wurde öfters gequert.

 

Bemerkenswert war die erste Pause an diesem Tag. Im Bergstädtchen Ruhla wurde uns ein Raum in der Touristinfo zur Verfügung gestellt und wir wurden sehr nett empfangen. Leider haben wir den Raum trotz aller Vorsicht mit unserer stark regendurchnässten Kleidung etwas „eingewässert“. Der Touristikleiter, auch ein Radfahrer, nahm es eher gelassen hin. Wir waren natürlich äußerst dankbar, dass wir an diesem absolut fahrradunfreundlichen Tag einen trockenen und warmen Raum für unsere Pause zur Verfügung gestellt bekamen. Aufgrund des schlechten Wetters wurde die Streckenführung geändert. Einige Bergetappen zwischen Kassel und Göttingen wurden durch flachere Etappen ersetzt. In den wolkenverhangenen Bergen hätte es keine Aussichten gegeben. Trotzdem waren an diesem Tag gut 3.000 Höhenmeter zu bewältigen.

 

Kurz nach Hann. Münden wurde der zweite Tag in Schönhagen bei Uslar beendet. Im Gasthaus zur Harburg wurden wir herzlich aufgenommen. Freiwillig und kostenlos hat und das Gastwirtsehepaar uns einen großen, einen wirklich großen Wäschekorb für unserer regenverschmutzte und verschwitze Wäsche zur Verfügung gestellt. Am nächsten Morgen konnten wir alle Sachen frisch gewaschen und getrocknet in Empfang nehmen.

 

Die letzten beiden Tagen waren gottseidank von schönem Fahrradwetter geprägt. Nach den Mittelgebirgslandschaften wurde es dann immer flacher. Eine Ausnahme war noch der Anstieg zum Hermannsdenkmal im Teutoburger Wald bei Detmold. Es ging auf sage und schreibe 386 m hoch. Aber es waren Steigungen von zum Teil mehr als 15 % enthalten. Selbstverständlich wurde auch das Denkmal besichtigt und ein Gruppenfoto gemacht.

 

Zum Denkmal ist anzumerken, dass vor 2000 Jahren der Cheruskerfürst Arminius im Teutoburger Wald ein großes römisches Heer des Feldherren Quinctilius Varus vernichtend geschlagen hat. 1900 Jahre später, im 19. Jahrhundert, galt dieses historische Ereignis als Gründungsmythos der Deutschen Nation. Bekanntestes Symbol dieses Mythos ist das Hermannsdenkmal bei Detmold.

 

Danach führte die Tour weiter durch den Teutoburger Wald, vorbei an Bielefeld und Osnabrück. Ziel des dritten Tages war Rheine. Eine Stadt mit rund 73.000 Einwohner. Das Quartier war Mitten in der Altstadt, die wir am Abend noch etwas durchstreiften.

 

Am vierten Tag, eine Flachetappe, überquerten wir nach ca. 30 Km die Grenze zu Niederlande, etwas nördlich von Eschede. Schon unmittelbar nach der Grenze wurde die Fahrradfreundlichkeit Niederlandes wahrgenommen. Es wurde der Nationalpark Sallandse Heuvelrug durchquert, allerdings auf zum Teil abenteuerlichen Fahrradwegen. Es war Sonntag und der Nationalpark stark frequentiert. Bei Gegenverkehr auf dem Fahrradweg war der Begegnungsabstand oft nur wenige Zentimeter, aber an eine Geschwindigkeitsreduzierung dachte auch niemand. Es ging aber alles gut. Insgesamt war die ganze Tour unfallfrei, bis auf einen kleinen harmlosen „Umfallerer“, weil ein Fahrer zu spät aus den Klickpedalen kam.

 

Dank guter Navigationssoftware und tollen Fahrradwegen, war die kilometerlange Einfahrt nach Amsterdam kein Problem. Zuvor waren aber noch gut 20 Kilometer am Meer bei starken Gegenwind zu durchradeln. Insgesamt war jedoch der Wind in Niederlande kein Problem.

 

In Amsterdam wurde zuerst Mitten in der Stadt der Niewmarkt angesteuert für ein Gruppenfoto. Danach ging es weiter durch die auch mit vielen Fußgängern stark frequentierte Innenstadt, die wir allmählich in Richtung unseres Hotels, das 5 Kilometer vom Stadtzentrum lag, verließen.

 

Dort wurden wir von einem Empfangskomitee mit Sekt erwartet. Dies waren zum einen unsere ständigen Begleiter und zum anderen die mitangereisten Familienmitglieder einiger Rennradfahrer.

 

Der nächste Tag war ein gemeinsamer Erholungstag. Zuerst wurde Amsterdam mit einer Grachtenfahrt erkundigt und anschließend in der Innenstadt Großstadtflair genossen. Einige nutzen die Tour noch für ein paar Tage für einen Kurzurlaub in Amsterdam und Umgebung.

 

Die Rennradtour war insgesamt ca. 875 Km lang. An jedem Tag wurde etwas mehr als 200 Km gefahren. Und für nächstes Jahr gibt es auch schon wieder Vorschläge.

 

 

 

Planung: Tour 2016 - Amsterdam

 

Geplant ist eine viertägige Tour mit ca. 860 Kilometer und rund 8.900 Höhenmeter. Die Planung geht zuerst durch den Frankenwald, den Thüringer Wald, den Teutoburger Wald und die letzten ca. 250 Kilometer werden dann ziemlich flach. 

Termin:

Abfahrt: Donnerstag, 11.08.2016 in Plößberg um 6.00 Uhr.

Ankunft: Sonntag, 14.08. 2016

Rückfahrt: Dienstag, 16.08.2016

 

Unsere Familien werden teilweise nachkommen und wir werden ein paar Tage länger bleiben. Gerne könnt ihr das auch so machen.

Im Prinzip kann die Rückfahrt jeder so gestalten wie er will. Bahn und Flug sind auch möglich.

Für den Begleitbus, ist die Rückfahrt eben momentan für 16.08.2016 geplant.